Frieden und Sicherheit in Europa – MIT Russland - Podium in Dallgow-Döberitz
- MenschheitsFamilie
- vor 5 Tagen
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Warum wir den Dialog neu denken müssen
Die Welt ist aus den Fugen geraten – und Europa mit ihr. Seit dem Krieg in der Ukraine ist das Verhältnis zu Russland so frostig wie nie seit dem Ende des Kalten Krieges. Sanktionen, Waffenlieferungen, gegenseitige Schuldzuweisungen bestimmen die Schlagzeilen. Doch während Fronten verhärten, wächst die Sehnsucht nach einem Ausweg aus Eskalation und Dauerkrise.
Wie aber könnte eine neue europäische Sicherheitsordnung aussehen, die nicht auf Konfrontation, sondern auf Kooperation setzt? Kann es Frieden in Europa geben – mit Russland, nicht gegen Russland? Und was bedeutet das für Deutschland, für die EU, für uns als Gesellschaft?
Diese Fragen stehen im Zentrum unseres Podiums „Frieden und Sicherheit in Europa – MIT Russland“, das von Patrick Baab moderiert wird. Mit drei hochkarätigen Gästen wollen wir über Perspektiven sprechen, die in der öffentlichen Debatte oft zu kurz kommen – und uns der unbequemen Aufgabe stellen, Brücken zu denken, wo Gräben dominieren.
Sergej Netschajew – Die russische Perspektive aus erster Hand
Mit dem russischen Botschafter Sergej Netschajew ist erstmals ein offizieller Vertreter der Russischen Föderation auf unserem Podium vertreten. Netschajew ist ein erfahrener Diplomat mit jahrzehntelanger Expertise in europäischer Politik und war zuvor unter anderem Botschafter in Österreich. Seit 2018 vertritt er Russland in Deutschland.
Seine Teilnahme eröffnet die seltene Chance, russische Sichtweisen direkt zu hören – ohne Filter, ohne mediale Zwischenschichten. Welche sicherheitspolitischen Interessen verfolgt Russland wirklich? Wie bewertet Moskau die aktuelle Lage – und welche Bedingungen sähe es für einen künftigen Frieden? Das Publikum wird Gelegenheit haben, diese Fragen offen zu diskutieren.
Petra Erler – Europa zwischen Prinzipien und Pragmatismus
Petra Erler kennt die EU-Institutionen und die europäische Ostpolitik wie kaum jemand sonst. Als langjährige Beamtin in der Europäische Kommission und frühere Kabinettschefin von Günter Verheugen hat sie die Erweiterung der EU nach Osten begleitet und war für Fragen der Nachbarschaftspolitik mitverantwortlich.
Erler bringt die Sicht einer Pragmatikerin ein, die weiß, wie politische Verständigung jenseits der Schlagzeilen funktioniert. Sie wird die Frage stellen, ob und wie Europa wieder diplomatische Kanäle öffnen kann – ohne eigene Grundwerte aufzugeben, aber auch ohne in eine Politik der Selbstisolierung zu verfallen.
Stefan Luft – Sicherheitspolitik im Inneren und nach außen
Stefan Luft, Politikwissenschaftler an der Universität Bremen, ist Experte für Migrations- und Sicherheitsfragen. Er beobachtet seit Jahren, wie sich geopolitische Konflikte auf innere Sicherheit, gesellschaftliche Stabilität und politische Kultur in Europa auswirken.
Luft wird die sicherheitspolitischen Risiken einer dauerhaften Konfrontation mit Russland beleuchten – und diskutieren, welche Folgen militärische Aufrüstung, neue Blockbildungen und entstehende Fluchtbewegungen für Europa haben können. Seine Perspektive bringt die dringend nötige Verbindung zwischen Außen- und Innenpolitik in die Debatte ein.
Ein Abend der Perspektiven – und des Dialogs
Moderiert wird die Diskussion von Patrick Baab, investigativer Journalist und Buchautor, der bekannt ist für seine gründliche Recherche und seine Fähigkeit, auch gegensätzliche Positionen konstruktiv miteinander ins Gespräch zu bringen.
Dieses Podium verspricht keine einfachen Antworten – aber es will neue Fragen stellen:
Wie könnte ein stabiles Sicherheitssystem in Europa aussehen, das Russland mit einbezieht?Wie lässt sich Vertrauen neu aufbauen, wo jahrelang Misstrauen gewachsen ist? Und wie kann Europa verhindern, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Dauerzustand wird, der Generationen prägt?
Warum Sie dabei sein sollten
Diese Diskussion ist mehr als ein weiterer Talk über Geopolitik. Sie ist der Versuch, verhärtete Denkmuster aufzubrechen und Raum für neue Ideen zu schaffen.
Wer verstehen will, welche Chancen – und Risiken – ein künftiger Frieden mit Russland birgt, wer die Argumente jenseits der Schlagzeilen hören will, und wer sich selbst eine fundierte Meinung bilden möchte, sollte diesen Abend nicht verpassen.
Denn Frieden entsteht nicht durch Schweigen, sondern durch Gespräch.
Tickets für die Veranstaltung gibt es hier: emma-events

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