Ein Beitrag von Tilo Gräser ( Transition News Update vom 30.11.2024)
In der letzten Zeit
geschehen
fast täglich
Dinge
die ahnen lassen
es kann
vielleicht wirklich
die letzte Zeit sein
Vielleicht aber
kommt es auf uns an
ob sie
es ist
oder nicht
Erich Fried
Liebe Leserinnen und Leser,
Ich gestehe, ich habe eigentlich genug von all den Nachrichten und Meldungen über den täglichen Wahnsinn in unseren Ländern und in der Welt. Über den Irrsinn, den Politiker verursachen, die gefangen sind in Hass und Hysterie, in Irrationalität und Realitätsblindheit.
Ich kann auch die Informationen über das Leid durch Krieg und Terror eigentlich nicht mehr ertragen, ob in der Ukraine, in Palästina, in Syrien, in Afrika und anderswo. Es macht mich ohnmächtig, mit anzusehen und anzuhören, wie einige wenige Kriegsprofiteure und Machtgeile Millionen Menschen in Angst und Schrecken halten.
Und ungestraft davon kommen, nachdem sie verursacht und angezettelt haben, was doch eigentlich nach alldem Leid und Tod, Hunger und Not durch all die vielen Kriege in der Geschichte der Menschheit nicht mehr möglich sein sollte. Was doch die vielbeschworene Menschheitsfamilie, wenn es sie gäbe, verhindern müsste, indem sie den Kriegstreibern und -profiteuren endlich in den Arm fällt.
Doch das geschieht nicht und das verbrecherische Treiben geht weiter. Und manche Menschen reagieren darauf, in dem sie von alldem Schlimmen nichts mehr hören wollen und können.
Dass ihnen wahrscheinlich manchmal vorkommt wie die Endzeit, da der Wahnsinn sich anscheinend global ausbreitet. Ich kann das verstehen und kenne die Momente der Verzweiflung, aber auch der Wut.
Wut auf jene, die uns kriegstüchtig machen wollen, die andere in den Krieg schicken und die das Leben anderer im Namen religiöser Wahnverstellung und rassistischer Überheblichkeit zerstören – aber auch auf jene, die solches noch irgendwie rechtfertigen. Wut auf jene, die das Leben vieler Tausender und gar Millionen Menschen zerstören, dafür auch noch die Opfer verantwortlich machen und damit nur neuen Hass und neue Gewalt säen.
Und doch kann und will ich nicht weggucken, kann und will ich nicht darüber schweigen, nur weil jemand aus welchem Grund auch immer nicht passt, was ich über die Kriege, die Kriegstreiber und Kriegsverbrecher sage und schreibe. Über diese gibt es nichts Gutes zu sagen, solange sie mit ihrem Treiben nicht aufhören und nicht für ihre Taten Verantwortung übernehmen.
Aber es gibt viel Gutes zu sagen und zu schreiben über all jene, die Widerstand leisten, egal in welcher Form, im Kleinen und Großen. Die sich nicht einschüchtern und entmutigen lassen, auch wenn um uns herum die Welt untergehen zu scheint in einer Endzeit.
Ich halte es da mit Erich Fried: Wir haben es in der Hand und es kommt auf uns an. Auch wenn wir ohnmächtig sind und machtlos erscheinen.
Aber wenn wir Nein sagen, wie es einst Wolfgang Borchert einforderte https://www.bo-alternativ.de/borchert.htm, jede und jeder an seinem Platz, wenn wir unsere Plätze in der großen Maschinerie verlassen und gemeinsam jenen, die sie in Gang halten wollen, in den Arm fallen und sie stoppen, dann wird es nur für diese eine Endzeit sein – das Ende der Zeit ihrer Macht und ihres Profites, für die sie immer wieder Kriege anzetteln und provozieren, um andere zu beherrschen oder zu vernichten, um die Reichtümer ihrer Länder an sich zu reißen.
Ich versuche, dazu mit dem beizutragen, worüber ich schreibe, auch über das Schlechte und Böse, aber nicht weniger über das Gute. Denn über Beides müssen wir informiert sein, um zu wissen, wogegen und wofür wir sind.
In diesem und im Sinne der Worte von Erich Fried wünsche ich Ihnen ein gutes Wochenende und wieder Wissensgewinn und Lesespaß mit den Beiträgen auf Transition News.
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
(mit freundlicher Genehmigung des Autors)
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